Die Sprech- und Sprachauffälligkeiten im Kindesalter können verschiedene Ursachen und Symptome haben. Es können Störungen im Bereich der Sprachentdeckung, des Sprachverständnis, des Wortschatzes, der Aussprache, der grammatikalischen Entwicklung, und des Erzählens auftreten. Aber auch Störungen des Redeflusses, der Hörverarbeitung (auditiven Wahrnehmung) und des Lese-Rechtschreiberwerbs zählen dazu. Von einer Störung wird dann gesprochen, wenn der Rückstand zur durchschnittlichen Sprachentwicklung 6-12 Monate beträgt und/oder die Kommunikation im Alltag stark beeinträchtigt ist.
Bei Kindern gibt es sehr verschiedene Sprechstörungen, die sich in zwei Gruppen unterteilen lassen: Störungen in der Bildung von Lauten (Artikulationsstörungen, verbale Entwicklungsdyspraxie) und Redeflussstörungen (Stottern/Poltern). Störungen der Lautbildung bei Kindern sind sehr verschieden und haben ganz unterschiedliche Ursachen.
Schluckstörungen bei Kindern können in jedem Alter auftreten. Sowohl Säuglinge als auch ältere Kinder können unter Schluckstörungen leiden. Man spricht von einer myofunktionellen Störung. Dieses abweichende Schluckverhalten kann u.a. eine Zahnfehlstellung verursachen, die wiederum eine kieferorthopädische Korrekturmaßnahme benötig, falls das fehlerhafte Schluckmuster nicht rechtzeitig erkannt wird. Außerdem sollten Eltern ihre Kinder darin unterstützen, Nuckelgewohnheiten aus der Kleinkindzeit bis zum Alter von etwa drei Jahren abzubauen, da diese oft zu pathologischen Saug- und Schluckgewohnheiten sowie zu späteren Zahnfehlstellungen führen können.